Nach der zuletzt eher dürftigen Leistung gegen den TuS Bothfeld erwartet die Domvorstädter am kommenden Wochenende ein echter Auswärtsbrocken. Der Aufsteiger aus Sehnde ist seit fünf Spielen ungeschlagen und liegt dadurch momentan völlig zurecht auf dem dritten Tabellenplatz. Auch wenn den TuS und die Sehnder dennoch satte 14 Punkte trennen, dürfen sich die Zuschauer damit kurz vor Saisonende noch einmal auf ein echtes Spitzenspiel freuen. Die Himmelsthürer stehen vor dieser Begegnung mit dem Rücken zur Wand und müssen gewinnen, um die immer weiter schrumpfende Minimalchance des direkten Aufstiegs aufrecht zu erhalten. Doch was passiert eigentlich in dieser Saison bei einem Endresultat auf Platz zwei? Der unten anliegende Zusatzartikel "Platz zwei, und dann?..." bringt Licht ins Dunkel…Anpfiff gegen den TV Eintracht Sehnde ist am Samstag, um 18:00 Uhr in der Halle an der Feldstraße.
Heimlich, still und leise hat sich der TVE im Laufe der Saison aus dem Tabellenkeller bis in die Spitzengruppe der Landesliga Hannover herangearbeitet. Dabei profitierte man von der bemerkenswerten Heimstärke, durch die der Aufsteiger lediglich sieben Zähler in der eigenen Halle liegen ließ. Nicht nur das Haftmittelverbot in der heimischen Spielstätte, sondern auch die spielerische Entwicklung des eher jungen Teams von Trainer Christoph Brause sind Faktoren, die die Sehnder zu einem anspruchsvollen Konkurrenten machen. Das bekam der TuS auch im Hinspiel zu spüren, bei dem man erst in den letzten zehn Minuten vorentscheidend davonziehen konnte und bis zur 48. Minute sogar noch mit zwei Toren zurücklag.
„Wir wollen bis zum letzten Spiel unsere Chancen wahren und dazu ist ein Sieg am Samstag unumgänglich. Das das schwer wird wissen wir, aber Ausreden zählen schon lange nicht mehr“, beschreibt TuS-Übungsleiter Maik Bodenburg die momentane Situation.
Platz zwei, und dann?...
Alle paar Jahre, entweder wenn undefinierte Sterne und Planeten unseres Sonnensystems eine ganz bestimmte Position einnehmen oder wenn es tatsächlich einmal die Tabellenkonstellationen der 3. Bundesliga, Oberliga Niedersachsen sowie Verbandsliga Niedersachsen zulassen, spielen die drei Landesligen aus den Kreisen Hannover, Braunschweig und Lüneburg per Relegationen einen weiteren Aufstiegsplatz aus. Dazu treten die jeweils Zweitplatzierten der Ligen in Einzelspielen gegeneinander an, wobei der Erstplatzierte der dadurch entstehenden Dreiertabelle das zusätzliche Verbandsligaticket löst.
Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Relegation eintritt?
Entscheidend sind vor allem die Gegebenheiten der 3. Bundesligen (Nord, Ost, Süd und West) sowie der Verbandsliga Niedersachen. Steigt aus der 3. Bundesliga kein Verein ab, der per geographischer Zuordnung in die Oberliga Niedersachen rutschen würde (dazu zählen u.a. Vereine wie der HC Northeim, MTV Braunschweig, TS Großburgwedel etc.), wird in selbiger Oberliga ein zusätzlicher Platz frei, der durch einen zusätzlichen Aufsteiger aus der Verbandsliga Niedersachen aufgefüllt wird. Hierzu ist es jedoch notwendig, dass der Drittplatzierte der Verbandsliga Niedersachen a) von seinem Aufstiegsrecht Gebrauch machen möchte und b) dazu berechtigt ist in das Niedersächsische Oberhaus aufzusteigen (dieses Recht läge z.B. bei der HSG Nienburg 2 – derzeit Viertplatzierter der Verbandsliga Niedersachsen – nicht vor, da bereits die erste Mannschaft in der Oberliga Niedersachsen spielt).
Fest steht bereits, dass kein Verein aus der 3. Bundesliga in die Oberliga Niedersachen absteigt und damit drei Mannschaften aus der Verbandsliga Niedersachen aufsteigen können. Hier bleibt es nun abzuwarten, ob es die Reserve des MTV Braunschweig (3.) oder der VfL Wittingen (5.) schaffen den zusätzlichen Aufstiegsplatz zu belegen und dann (was äußerst wahrscheinlich scheint) auch von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch machen.