TuS GW Himmelsthür – DJK Blau-Weiß Hildesheim 25:23 (12:11)
Am vergangenen Wochenende empfing die Verbandsligareserve des TuS die Männer der DJK Blau-Weiß Hildesheim zum Spitzenspiel der Liga und es sollte um nichts Geringeres als die Tabellenführung gehen. Die Himmelstührer waren zu diesem Zeitpunkt mit 6:0 Punkten ungeschlagener Tabellenführer und die Blau-Weißen waren ihnen mit 6:2 Punkten dicht auf den Fersen.
Schon in der Trainingswoche erhielt Trainer Tim Vogel eine Hiobsbotschaft. Linus Otto, mit 18 Toren Himmelstührs bester Werfer in dieser Saison, ist an einer Grippe erkrankt und konnte das Wochenende nicht mitspielen. Zum Glück kehrten dafür zwei echte Koryphäen aus einer langen und schweren Krankheitsphase zurück: Die Rede ist von Johannes Hofherr und Valentin Rippich, die sich wieder prächtig einreihten und entscheidende Momente haben sollten.
Die erste Halbzeit ging auf Seiten des TuS sehr zerfahren los, zwar sollte Niclas Lange das erste Tor des Spiels erzielen doch bereits nach 7 Minuten führte Blau-Weiß 2:3. Die Mannschaft um Tim Vogel kam nach sechswöchiger Pause nicht so recht in den Tritt und so kam es, dass sich die Domstädter bis zur 20. Minute mit 6:9 absetzten. Erst nach einigen Wechseln und einer schweren Verletzung von Frederik Stephan, der sich den großen Zeh verstaucht hat (an dieser Stelle gute Besserung), kam der TuS-Express langsam ins Rollen, sodass Johannes Hofherr in der 24. Minute den 9:9 Ausgleichtreffer erzielen konnte. Von hier an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, welches an Spannung kaum zu überbieten war. Mit der Halbzeitsirene erzielte Justice Sean Kutzleb das 12:11 für die Domvorstädter.
Allen Beteiligten war spätestens jetzt klar, dass dieses Spiel für keinen ein Spaziergang werden würde und so schärfte Tim Vogel in der Halbzeit nochmal jedem Spieler die Sinne und appellierte an jeden einzelnen, dass man dieses Spiel nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnen kann und jeder für den anderen kämpfen muss.
Es schien so, dass die Worte des Trainers Früchte trugen. Zwar waren noch ungewohnt viele technische Fehler und eine schlechte Wurfquote auf Seiten der Domvorstädter zu erkennen, aber man sah in den Augen jedes einzelnen Spielers den unbedingten Willen dieses Spiel gewinnen zu wollen und so kam es, dass der TuS sich bis zur 56. Minute mit 24:20 absetzen konnte. Alles schien angerichtet für eine Grün-Weiße-Party. Allerdings gab es jetzt einen unerklärlichen Bruch im Himmelstührer Spiel und so stand es 24:23 nach 58 gespielten Minuten. Das Spiel drohte nochmal zu kippen und so sah sich Tim Vogel im vermutlich letzten Angriff seiner Mannschaft gezwungen, die grüne Karte zu legen, um den letzten Angriff mit seinen Spielern zu besprechen. Der Rest ist Geschichte. Der letzte Spielzug wurde in Manier einer Spitzenmannschaft gespielt, sodass Valentin Rippich auf rechts Außen komplett frei war und kalt wie eine Hundeschnauze zum 25:23-Endstand traf. So konnte die Grün-Weiße-Party beginnen und von den Rängen schallte es „Derbysieger, Derbysieger, hey hey“.
Nach dem Spiel zeigte sich Co-Trainer Sönke Kukla sehr erleichtert: „Nach 6 Wochen ohne Spiel war es klar, dass es nicht leicht werden würde dieses Spiel zu bestreiten, aber grade in der zweiten Hälfte hat die Einstellung jedes Einzelnen gestimmt.“ Außerdem hatte Tim Vogel noch ein paar lobende Worte über den Trainer loszuwerden „Wir haben heute die Wechsel im richtigen Moment vollzogen, so hatten wir am Ende die nötigen Körner diesen Sieg über die Zeit zu bringen.“
Mit diesem hart umkämpften Sieg startet die 2. Herren in die letzten entscheidenden Wochen vor Weihnachten. Denn schon am 04.12. reist der TuS nach Alfeld, um das nächste Derby auszutragen. Bis dahin wünscht die 2. Herren allen Fans eine gute Zeit und bedankt sich für die großartige Unterstützung von der Tribüne.
Da die 2. Herren auch auf dem Himmelsthürer Weihnachtsmarkt (26.11.) vertreten sein wird, kann das Spiel und die bisherige Saison nochmal in all seinen Details ausdiskutiert werden. Prost!
Für den TuS aktiv: V Otto, B Menze, C Rodemann 4, V Rippich 4, C Paulmann, N. Lange 4, D. Kroll, T. Lojowsky 1, J. Kutzleb 4, J. Hofherr 2, F. Bartels, R. Waßmann 2, L. Ehlers 3, F. Stephan 1
