TuS Grün-Weiß Himmelsthür - HSG Exten-Rinteln 29:21 (14:12)
Auch wenn die Himmelsthürer auf Harald König, Adrian Semke sowie den 23-jährigen Hajo Hollatz und damit auf gleich drei Rückraumspieler verzichten mussten, siegte man am Ende souverän gegen einen relativ harmlosen Aufsteiger. Bis zur Halbzeit konnten die Gäste um den 13-fachen Torschützen Lukas Jurys mithalten, danach erhöhte der TuS das Tempo und konnte bereits in der 40. Minute vorentscheidend davonziehen, während sich die Rintelner immer mehr in Schiedsrichterdiskussionen verstrickten und zeitweise nur mit drei Spielern auf dem Feld standen. Durch einen unerwarteten Ausrutscher des bisherigen Spitzenreiters TV 1887 Stadtoldendorf grüßen nach dem gestrigen Heimerfolg die Männer von der Fohlenkoppel von der Tabellenspitze und führen damit nun mit 34:4 Punkten und einem Zähler Differenz zum Zweiten die Landesliga Hannover an.
Es war das erwartete Geduldspiel. Im Angriff hakte es zunächst ein wenig, wobei sich Rückraumer Philipp Vallei von Beginn an in prächtiger Wurflaune zeigte und am Ende mit sechs Treffern bester Feldtorschütze der Grün-Weißen wurde. Wie schon in den vergangenen Partien taten sich die Domvorstädter auf der Gegenseite dazu schwer, ein probates Mittel gegen wurfgewaltige Rückraumlinke zu entwickeln. So war es in dieser Partie der Litauer Lukas Jurys, der scheinbar nach Belieben den Ball im Himmelsthürer Gehäuse unterbringen konnte und schon in der ersten Halbzeit acht seiner dreizehn Tore erzielte. Ebenfalls wie in den zuletzt absolvierten Begegnungen schaffte es jedoch die TuS Defensive alle anderen Akteure der Gäste kalt zu stellen, was dazu führte, dass Vallei in 10. Minute das 4:3 erzielen konnte und der TuS sich danach über ein 8:6 auf 11:8 und 14:10 absetzte. Nach einer Auszeit durch HSG-Trainer Saulius Tonkunas gehörten die letzten anderthalb Minuten dann jedoch noch einmal den Gästen, die bis zur Halbzeit durch Treffer von Tomas Tonkunas und Lukas Jurys auf 14:12 verkürzten.
Nach dem Pausentee schalteten die Grün-Weißen dann den Turbo ein und erzielten innerhalb von fünf Minuten vier Tore in Folge. Auch ein Rintelner Doppelpack unterbrach den Lauf der Heimsieben nicht, die sich über ein 19:14 bereits in der 41. Minute vorentscheidend auf 21:14 absetzten konnten und anschließend sogar noch auf 23:14 erhöhten. Während die Gäste von nun an nahezu jede Schiedsrichterentscheidung kommentierten und dadurch etliche Zeitstrafen sammelten, hielten die Männer von der Fohlenkoppel im letzten Drittel zunächst einen zehn Tore Vorsprung aufrecht, bevor dieser zum Ende hin etwas schmolz und sich letztendlich in einem völlig verdienten und standesgemäßen 29:21 manifestierte. Dass der Rintelner Spielmacher Tomas Tonkunas mit einer unschuldsbeteuernden Miene den Heimkepper Arne Maushake vom Siebenmeterpunkt gerade im Gesicht traf und dafür eine glatte rote Karte kassierte, blieb dabei eine unschöne Randnotiz.
„Wir sind zwar etwas holprig in die Begegnung gestartet, konnten dann aber in der zweiten Halbzeit relativ schnell den Deckel draufmachen. Von Vorteil war dabei sicherlich, dass wir nicht auf die Provokationen und die zwischenzeitliche Hektik auf und neben dem Spielfeld eingegangen sind, sondern unseren Stiefel sauber runter gespielt haben“, zeigt sich TuS-Trainer Maik Bodenburg nach der Partie zufrieden.
Spielfilm: 1:0; 1:2; 3:3; 5:4; 8:5; 11:8; 14:10; 14:12(HZ); 16:12; 18:12; 19:14; 21:14; 23:14; 25:15; 27:17; 28:19; 29:21(Ende)
Zeitstrafen: Himmelsthür 2 – Rinteln 9 (davon eine rote Karte (o.B.))
Siebenmeter: 3/4 – 0
Für den TuS aktiv: Jannik Hoppe, Arne Maushake, Christopher Roß-Ruzicka – Julius Bartels (1 Tor), Marcel Gröger (5), Kevin Busche (1), Sean Dylan Konietzny, Markus Watermeyer (5), Thilo Hotopp, Christopher Kollmann 6/davon 3 Siebenmeter), Simon Oertel (4), Marlon Janik (1), Niklas Mosch, Philipp Vallei (6)