TV Eintracht Sehnde – TuS Grün-Weiß Himmelsthür 23:23 (11:11)
23 Gegentore gegen den bisher noch ungeschlagenen Tabellendritten der Landesliga Hannover waren aus Sicht der Domvorstädter einer der positive Aspekte des vergangenen Spitzenspiels an der Feldstraße. Während damit die Defensivabteilung inklusive des gut aufgelegten Jan Kastenings zwischen den Pfosten ihren Job erfüllten, war es diesmal ausgerechnet der bisher so gut aufspielende Angriff, in dem man am Ende das Haar in der Suppe suchen musste. Zu viele technische Fehler und vergebene Chancen verbauten den Himmelsthürer den Sieg, wobei man zum Schluss mit einem Punkt zufrieden sein muss.
Zunächst waren es lediglich die ersten zwei Angriffe der Männer von der Fohlenkoppel, die vielversprechend waren und die Mannschaft von Christian Ellmers durch Hajo Hollatz vorerst mit 1:2 in Führung brachten. Danach verlor man vorne zu schnell den Ball, brachte aber dabei noch eine passable Chancenverwertung auf die Platte. In der achten Minute ersetzte Daniel Kroll den glücklos agierenden Simon Oertel, unter dessen Leitung der TuS dann zu mehr Struktur fand und prompt mit 5:8 in Führung ging. In den nächsten 15 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Nachdem Mittelblocker Philipp Vallei mit einer roten Karte das Feld verließ, verletzte sich auch Kroll, sodass dieser ebenfalls vorzeitig ausscheiden musste. Diese turbulente Phase nutzten die Hausherren zum Ausgleich, den die Gäste aber parieren und ihrerseits in eine 8:10 Führung ummünzen konnten. In der 25. Minute erwischte es dann mit Sven Noll, der nach einem groben Einsteigen gegen TuS-Rückraumer Hajo Hollatz die rote Karte sah, auch auf Sehnder Seite einen der zentral positionierten Abwehrspieler. Bis zur Halbzeit bekam die Eintracht dann noch einmal Oberwasser und übernahm mit 11:10 erneut die Führung. Diese konnte Kevin Busche dann jedoch in der 29. Minute egalisieren, wodurch die Mannschaften mit einem 11:11 Unentschieden in die Kabine gingen.
In der zweiten Hälfte sollte sich erneut ein Auf und Ab anbahnen. Die Hausherren fanden besser ins Geschehen und erspielten sich ein zwei Tore Polster. Nach dem 13:11 übernahmen die Himmelsthürer dann jedoch vorerst das Ruder, glichen zum 14:14 aus und erzielten schließlich durch Dennis Bartels die erneute Führung. Ab der 39. Minute stellte sich dann einer der Knackpunkte der Begegnung ein. Während die die Domvorstädter Chance um Chance vergaben, blieben den Sehndern gute zehn Minuten ohne Gegentreffer, um mit drei Toren (18:15) davonzuziehen. Auch nachdem die Grün-Weißen noch einmal aufschließen konnten, benötigte es eines erneuten drei Tore Rückstandes und lediglich rund fünf verbleibende Minuten auf der Uhr, um einen letzten Schub im Himmelsthürer Spiel zu erleben. Beseelt von dem nie erloschenen Kampfgeist erzielten die Männer von der Fohlenkoppel drei Treffer in Folge und hatten am Ende sogar noch einmal die Möglichkeit auf den Lucky-Punch. Nachdem die Gastgeber ihrerseits mit Abpfiff einen Freiwurf in der Himmelsthürer Mauer versenkten, war die Punkteteilung jedoch die logische Konsequenz der Ereignisse.
„Auch wenn ich von der heutigen Leistung eher enttäuscht bin, müssen wir letztendlich mit dem Punkt zufrieden sein. Klar ist, dass das der letzte Ausrutscher war, den wir uns erlauben durften“, ordnet TuS-Trainer Christian Ellmers das Unentschieden ein.
Spielfilm: 0:1; 1:2; 2:3; 4:3; 4:6; 5:8; 8:8; 10:10; 11:11(HZ); 13:11; 14:15; 18:15; 20:17; 20:19; 22:19; 23:20; 23:23(Ende)
Zeitstrafen: Sehnde 3 (davon eine rote Karte (o.B.)) – Himmelsthür 4 (davon eine rote Karte (o.B.))
Siebenmeter: 4/6 – 3/3
Für den TuS aktiv: Jannik Hoppe, Jan Kastening – Adrian Semke (2 Tore), Daniel Kroll, Kevin Busche (2), Dennis Bartels (1), Valentin Rippich, Hajo Hollatz (3), Christopher Kollmann, Harald König (10/davon 3 Siebenmeter), Simon Oertel (5), Marlon Janik, Sean Dylan Konietzny (n.e.), Philipp Vallei