TuS GW Himmelsthür - SG Börde Handball 26:27 (11:15)
Es war ein Derby, das seinen Namen mehr als verdient hatte. Bis zur letzten Sekunde schenkten sich beide Mannschaften nichts und die rund 350 Zuschauer in der Himmelsthürer Sporthalle sahen ein packendes Verbandsligaspiel zweier Topmannschaften dieser Liga. Am Ende ging die SG Bördehandball als verdienter Sieger vom Platz, weil man einfach weniger Fehler machte und vorne souveräner einnetzte. Verloren wurde das Spiel bereits in der ersten Hälfte. Viele technische Fehler und halbherzige Torwürfe und ein glückloser Christopher Roß-Ruzicka im Himmelsthürer Tor sorgen bereits nach 12 Minuten für einen 3:8 Rückstand. Die SG Börde hatte das Spiel sicher im Griff und konnte sich insbesondere bei seinem Torwart Philipp Bunzel bedanken, der das Tor phasenweise geradezu vernagelte. Zur Halbzeit lagen die Himmelsthürer bereits mit 11:15 zurück.
Nach der Halbzeit dann ein anderes Bild. Himmelsthür hatte auf Angriffsmodus umgestellt und kämpfte sich Tor um Tor heran. Besonders die Xhafolli-Brüder drehten jetzt mächtig auf. In Minute 43 gelang der Anschlusstreffer zum 18:20. Wiederum gab es aber technische Fehler und Fehlwürfe und obendrein fällten die beiden Unparteiischen jetzt einige fragwürdige Entscheidungen, die für mächtig Unruhe auf und neben dem Platz sorgten. Zwei Zeitstrafen gegen das Himmelsthürer Team sorgten dann dafür, dass sich Börde vorentscheidend auf 19:24 absetzen konnte. Erneut kämpften sich die Himmelsthürer heran und in der 55. Minute war die Stimmung kaum noch zu toppen, als Albin Xhafolli den Anschlusstreffer zum 23:24 erzielte. Kurz darauf überschlugen sich dann die Ereignisse. Bördespieler Niklas Kaufmann erhielt nach einem Foul berechtigt die rote Karte. Simon Oertel diskutierte unnötigerweise danach mit den Schiedsrichtern und flog ebenfalls mit einer 2 Minutenstrafe vom Platz. Statt den Rest der Partie in Überzahl zu spielen, blieb es beim 6 gegen 6 und Simon Ratzke erzielte dann 80 Sekunden vor Schluss mit dem 25:27 den entscheidenden Treffer. Albin Xhafolli konnte zwar 10 Sekunden später noch den Anschlusstreffer zum 26:27 markieren. Dabei blieb es dann aber auch.
„Am Ende war es eine vermeidbare aber verdiente Niederlage, weil Börde einfach cleverer und disziplinierter spielte und auch das Quentchen Glück hatte. Genau das macht aber eben auch den Unterschied aus, um ganz oben zu stehen. Dennoch haben wir und nicht aufgegeben und gut in Spiel zurück gekämpft. Man darf nicht vergessen, dass wir Aufsteiger sind und heute gegen den Oberligaabsteiger und souveränen Tabellenführer gespielt haben. Wichtige Punkte haben wir nicht heute, sondern in anderen Spielen liegengelassen. Angesichts der personellen Ausfälle der letzten Wochen können wir insgesamt trotzdem zufrieden mit dem bisher Erreichten sein“, sagte Manager Michael Kaufmann nach dem Spiel.
Für den TuS aktiv:
Roß-Ruzicka, Meyer - Engelke, Büsener, Busche (1), Bartels (2), E.Xhafolli (8), Brandes (2),Kollmann (2), König (1), A.Xhafolli (6/2),Oertel (1), Hoffmann (1), Vallei (2)