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Pressebericht der HiAZ (27.05.24, Ulrich Hempen):

Schiffbruch gegen Schiffdorf: Himmelsthür verpasst Regionalliga - Zweifelhafter Turnier-Modus – aber: Die Handballer der SV Alfeld ziehen in der Aufstiegsrunde sicher ihr Ticket für die neue 4. Liga

Es ist am Samstag in der BBS-Sporthalle in Alfeld richtig um die Wurst gegangen: Fünf Mannschaften sind im Turnier-Modus gegeneinander angetreten, um noch zwei freie Plätze in der neuen Handball-Regionalliga zu ergattern. Die Relegationsrunde gewonnen hat die gastgebende SV Alfeld. Der Oberliga-Achte der Niedersachsen-Staffel zog damit sicher ein Ticket für die neue 4. Liga. Ebenso wie der Zweitplatzierte TV Schiffdorf (Siebter der Oberliga Nordsee). Leer ausgegangen ist dagegen der TuS Grün-Weiß Himmelsthür. Am Ende belegte der Meister der Verbandsliga Niedersachsen den dritten Platz.

Die Grün-Weißen verloren dabei zunächst das Kreisderby gegen Alfeld knapp und erlitten dann in der für sie entscheidenden Begegnung um Rang zwei Schiffbruch gegen den TV Schiffdorf. Keine Rolle bei der Vergabe der Regionalliga-Plätze spielten die HSG Grüppenbühren-Grobholzberg (Meister der Verbandsliga Nordsee) sowie der TV Oyten (Achter der Oberliga Nordsee). Sie waren mehr oder weniger chancenlos und belegten mit 2:6 und 0:8 Punkten die letzten Plätze unter den fünf angetretenen Klubs. Gespielt wurde im Modus Jeder gegen Jeden. Da das Ganze an einem Tag über die Bühne gehen musste, dauerte eine Partie nur zweimal 15 Minuten. „Zur kurz für solch eine wichtige Aufstiegsentscheidung“, meinten viele Zuschauer. 30-Minuten-Partien gibt es sonst meist nur bei Vorbereitungsturnieren. Ebenfalls unglücklich: Seit Wochen ist in der BBS-Sporthalle die elektronische Anzeigentafel defekt. Die Reparatur zieht sich hin. Daher hatten die Alfelder als Ersatz einen großen Fernseher organisiert, der aber bereits vor dem ersten Turnierspiel zerstört wurde – beim Aufwärmen traf ein Handballer den Bildschirm mit dem Ball. Das Gerät war kaputt. Hinderlich für die Trainer und Spieler, die normalerweise während der Begegnungen immer gern die verbleibende Zeit und den Zwischenstand im Blick haben. Eröffnet wurde die Relegationsrunde mit dem Kreisderby zwischen Himmelsthür und Alfeld. Es ging vor rund 300 Zuschauern also gleich zur Sache: Lange lagen die Grün-Weißen knapp vorn. Sie verlangten dem favorisierten Gastgebern alles ab. Noch in der 28. Minute erzielte Albin Xhafolli für den TuS das 18:17 – aber es sollte die letzte Führung gewesen sein. Eine Monster-Parade des Alfelder Keepers Christoph Laukart und eine zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidung (es wurde Stürmerfoul gegen Himmelsthür gepfiffen) leiteten die Wende ein. Alfelds starker Rückraumspieler Fynn Wiebe erzielte dann den Ausgleich. Obendrein hatte Himmelsthürs Kevin Busche noch eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert, die Alfelder Joshua Schüler und Malte Hansemann trafen am Ende in Überzahl zum 20:18-Sieg. Nervig dabei: Ständig brüllte der Hallensprecher Anfeuerungsrufe in sein Mikro: „SVA! SVA!“ Während einer Spiel-Unterbrechung wie etwa einer Auszeit ist das in Ordnung, doch während der laufenden Partie sei das gar nicht erlaubt, so Himmelsthürs Manager Ralf Weber kopfschüttelnd. Die Alfelder gewannen auch ihre weiteren Begegnungen gegen den TV Oyten (mit 18:11) sowie Grüppenbühren (mit 27:13) und zogen damit vor ihrem abschließenden Spiel gegen Schiffdorf bereits das Regionalliga-Ticket. Die Qualifikation für die neue 4. Liga war auch ihr erklärtes Saisonziel gewesen. Nach Siegen über Oyten (18:13) und Grüppenbühren (17:13) verlor Himmelsthür die für sie entscheidende Begegnung um Rang zwei gegen Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven) – das Ganze recht deutlich. Schnell hatten die Hildesheimer dabei schon in der Anfangsphase mit 0:5 zurück gelegen, aber sie kämpften sich wieder heran. Zur Pause (4:6) und bis zur 21. Minute (7:9) waren sie in Schlagdistanz. Anschließend ging beim TuS im Angriff nichts mehr. In den verbleibenden neun Minuten erzielten die Himmelsthürer nur noch zwei Tore. So war der Gegner zunächst auf 16:7 (27.) davongezogen und gewann am Ende souverän mit 19:9.

Ergebnisse:

Alfeld – Himmelsthür 20:18, Oyten – Schiffdorf 7:14, Grüppenbühren – Himmelsthür 13:17, Alfeld – Oyten 18:11, Schiffdorf – Grüppenbühren 17:12, Himmelsthür – Oyten 18:13, Grüppenbühren – Alfeld 13:27, Himmelsthür – Schiffdorf 9:19, Oyten – Grüppenbühren 17:23, Schiffdorf – Alfeld 12:18.

Tabelle:

1. Alfeld +29 Tore, 8:0 Punkte

2. Schiffdorf +16 Tore, 6:2 Punkte

3. Himmelsthür -3 Tore, 4:4 Punkte

4. Grüppenbühren -17 Tore, 2:6 Punkte

5. Oyten -25 Tore, 0:8 Punkte

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